Genitale

Die männlichen Geschlechtsorgane dienen der Fortpflanzung. Die Hoden produzieren das männliche Geschlechtshormon Testosteron und sind zudem der Ort wo die Spermien produziert werden und heranreifen. Der Penis dient als Sexualorgan und trägt zugleich den äusseren Abschnitt der Harnröhre, weshalb er auch beim Wasserlassen eine wichtige Rolle spielt.

Erektionsstörung

Die Erektionsstörung ist häufig, insbesondere mit zunehmendem Alter.

Meist kommt es zu einer Erektionsstörung als Folge von Durchblutungsstörungen der Schwellkörper. Häufigste Ursachen sind Arteriosklerose (Gefässverkalkung), Nervenleiden, hormonelle Störungen oder nicht selten psychogene Ursachen.

Zur Abklärung gehören neben einer körperlichen Untersuchung auch eine Ultraschalluntersuchung sowie meist auch eine Blutuntersuchung (Hormonbestimmung). Weiterführende Abklärungen sind zwar möglich, jedoch meist nicht notwendig aus fehlender therapeutischer Konsequenz.

Eine Anpassung der Lebensgewohnheiten (Ernährung, Sport, Rauchen etc.) kann bereits in den meisten Fällen eine deutliche Verbesserung bringen. 

Therapeutisch stehen zudem Medikamente in Tablettenform oder als Spritzen zur Verfügung. Bei fehlendem Ansprechen auf Medikamente ist eine operative Therapie mittels Penisprothese möglich. 

Hodenkrebs

Es gibt gut- und bösartige Hodengeschwülste. Bei neu auftretenden Vergrösserungen oder Verhärtungen der Hoden sollte deshalb stets eine Beurteilung durch den Urologen erfolgen. Hodenkrebs (Hodenkarzinom) ist leider nicht selten und kann jüngere und ältere Männer betreffen.

Hodenkrebs macht sich häufig durch eine Verhärtung und Vergrösserung des betroffenen Hodens bemerkbar, Schmerzen treten eher selten oder erst in fortgeschrittenen Stadien auf. 

Selten können Hodentumore zu hormonellen Veränderungen führen.

Neben einer körperlichen Untersuchung ist eine Ultraschalluntersuchung der Hoden unabdingbar, sowie meist auch eine Blutuntersuchung.

Die Therapie besteht in der Regel in einer Entfernung des betroffenen Hodens, manchmal gefolgt von einer Chemotherapie, selten auch von einer Bestrahlung. Die Nachsorge ist sehr wichtig und sollte engmaschig über mind. 10 Jahre durchgeführt werden.

Insgesamt sind die Überlebenschancen bei einem Hodenkrebs sehr gut (>90%).

Nebenhodenentzündung

Eine Nebenhodenentzündung, teilweise auch begleitet von einer Hodenentzündung, wird bei erwachsenen Männern in den meisten Fällen durch aufsteigende Infektionen mit Bakterien verursacht. Sie machen sich oft durch Entzündungszeichen im Bereich des Hodens bemerkbar, wie beispielsweise Schmerzen, Schwellung, Überwärmung und Rötung.

Zur Abklärung gehören neben einer körperlichen Untersuchung, eine Ultraschalluntersuchung, sowie eine Urin- und Blutuntersuchung.

Die Behandlung besteht in einer antibiotischen Therapie sowie körperlichen Schonung.